Bei meinen Kind wurde gerade eine Krebserkrankung festgestellt: Umgang mit Gefühlen und Ängsten
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Wenn Sie gerade erfahren haben, dass Ihr Kind an Krebs leidet, stehen Sie wahrscheinlich unter Schock und können es nicht glauben. Die Nachricht kann sehr schwer zu verarbeiten sein und es fällt Ihnen möglicherweise schwer sich vorzustellen, was auf Ihr Kind zukommt und wie sich dies auf Ihre restliche Familie auswirkt. Die bevorstehenden Entscheidungen können sehr beängstigend wirken. Sie fühlen sich benommen und können nicht glauben, was vor sich geht. All diese schmerzhaften Gefühle von Wut, Trauer, Schuldgefühlen, Angst und Verleugnung sind völlig normal. Eltern, die gerade erfahren haben, dass ihr Kind Krebs hat, erleben sie oft.
Konzentration auf das, was getan werden muss
Es scheint im ersten Moment schwer zu glauben, aber die meisten Eltern überstehen diese ersten Reaktionen und Emotionen, indem sie sich darauf konzentrieren, was zu tun ist, um ihr Kind und ihre Familie während dieser Zeit zu unterstützen. Sie kennen Ihr Kind besser als jeder andere und wissen, wie es sich in ungewohnten Situationen verhält, wovor es sich fürchtet, was es traurig und was es glücklich macht und wie Sie ihm helfen können, sich in Stresssituationen zu entspannen. Wenn Sie ruhig und liebevoll für Ihr Kind da sind und es beruhigen, können Sie Ihrem Kind die Behandlung enorm erleichtern.
Gefühle und Ängste Ihres Kindes
Es ist auch wichtig, dass Sie Ihrem Kind die Gelegenheit geben, Angst zu haben und zu trauern. Es muss wissen, dass es sich immer an Sie wenden kann, wenn es darüber sprechen möchte, was es gerade durchmacht. Wenn Sie im Hinblick auf Ihre Ängste und Gefühle ehrlich sind, kann sich das äußerst positiv auf das Wohlbefinden Ihres Kindes und seine Fähigkeit, mit der Situation umzugehen, auswirken. Das Gleiche gilt auch für Sie.
Es gibt keine richtigen oder falschen Gefühle
Machen Sie sich bewusst, dass es keine richtigen oder falschen Gefühle gibt. Die Gefühle vieler Eltern schwanken während der Behandlung eines Kindes extrem. An einigen Tagen haben Sie das Gefühl, Sie haben die Lage im Griff, aber an anderen Tagen fühlen Sie sich einfach nur verloren und glauben, Ihnen sei die Kontrolle entglitten. Einige Menschen bezeichnen das als „Achterbahn der Gefühle“. Es ist wichtig, dass Sie diese Gefühle den Menschen in Ihrer Umgebung gegenüber aussprechen, etwa Ihrer Familie, Personen, die Sie unterstützen und dem Behandlungsteam Ihres Kindes. Ihre Gefühlsschwankungen können den Phasen der Krebserkrankung Ihres Kindes folgen (etwa der Diagnose und der Zeit vor, während und nach der Behandlung).
Die Diagnose ist wahrscheinlich für alle Familienmitglieder ein großer Schock. Alle versuchen, mit ihren eigenen Gefühlen zurechtzukommen. Dabei kann es sich um Schock, Angst, Wut, Trauer oder Ungläubigkeit handeln.
Die Krebserkrankung des Kindes wirkt sich oft auch auf das weitere Umfeld aus, also auf Lehrer, Mitschüler, Nachbarn und andere Menschen, die mit dem kranken Kind und seiner Familie zu tun haben. Alle Beteiligten benötigen geeignete Informationen, um diese schwierige Zeit zu bewältigen. Die folgenden Abschnitte sollen dabei helfen.
- Das krebskranke Kind
- Geschwister
- Andere enge Freunde und Verwandte
Tipps für den Umgang mit der Situation
Zwar ist es nicht möglich, Eltern vollständig darauf vorzubereiten, wie sie mit der Krebserkrankung eines Kindes zurechtkommen, aber wir hoffen, dass die folgenden Tipps hilfreich sein werden.
- Informieren Sie sich umfassend über Krebs im Kindesalter, seine Behandlung und die Pflege der Kinder.
- Hier finden Sie einige Abschnitte, die Ihnen dabei helfen können.
- Fragen Sie Ihre Ärzte, wo Sie im Internet Informationen finden. Einige Websites sind nicht vertrauenswürdig und enthalten irreführende Informationen, die Sie aufregen oder gefährlich sein können.
- Versuchen Sie nicht, „stark“ zu sein und allein mit allem fertig zu werden. Ärzte, Pflegekräfte und alle Mitarbeiter des Krankenhauses möchten Ihnen helfen. Sprechen Sie sie an, teilen Sie ihnen mit, wie Sie sich fühlen, und bitten Sie um Hilfe.
- Bitten Sie enge Freunde und Verwandte, Ihnen bei der Hausarbeit (Kochen, Waschen, Putzen, Einkaufen) und der Betreuung Ihrer anderen Kinder zu helfen. Sie möchten Ihnen sicher helfen, wissen aber möglicherweise nicht, was sie tun können. Zögern Sie nicht, es ihnen zu sagen!
- Kümmern Sie sich um sich selbst. Das fällt den meisten Eltern besonders schwer, weil sie sich voll auf die Bedürfnisse des kranken Kindes konzentrieren. Aber es ist wichtig, dass Sie sich auch einmal Zeit für sich gönnen, ohne sich deswegen schuldig zu fühlen. Man kann nicht von Ihnen erwarten, dass Sie sich um Ihr Kind kümmern, ohne sich zunächst um sich selbst zu kümmern.
- Sprechen Sie einmal mit Personen, denen Sie vertrauen, über Ihre Gefühle. Die meisten Menschen sagen, dass es ihnen hilft, über ihre Traurigkeit, Wut oder Angst zu sprechen. Wenn Sie glauben, dass Sie professionellen Rat brauchen, bitten Sie Ihren Hausarzt um eine Überweisung oder wenden Sie sich an den Sozialarbeiter im Krankenhaus.
- Richten Sie einen E-Mail-Verteiler ein oder schreiben Sie einen Blog für die Menschen, die wissen möchten, was los ist. Sie können auch einen engen Freund oder einen Verwandten bitten, Informationen an Ihren Freundeskreis und Ihre Verwandtschaft weiterzugeben. Es kann Sie überfordern, wenn Sie versuchen, immer alle darüber auf dem Laufenden zu halten, was mit Ihrem Kind los ist. Seien Sie vorsichtig, welche Informationen Sie über Ihr Kind posten. Es möchte vielleicht nicht, dass private Informationen an die Öffentlichkeit gelangen.
- Nehmen Sie sich Zeit für Ihren Partner, Ihre Familie und Ihre Freunde. Eine Krebserkrankung bei einem Kind kann enge Beziehungen zu anderen Menschen starken Belastungen aussetzen. Es ist wichtig, dass Sie die Kommunikation durch Gespräche und ggf. körperliche Intimität aufrechterhalten.
- Bitten Sie eine der vielen Organisationen, die krebskranke Kinder und ihre Familien unterstützen, um Informationen und Hilfe.
- Hier finden Sie die Kontaktdaten Ihres lokalen CCI-Partners und andere hilfreiche Ressourcen.
Quelle: https://childrenscancer.canceraustralia.gov.au
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