MYTHEN und WAHRHEIT: Menschen, die als Kind Krebs hatten
MYTHOS
Menschen, die Krebs
hatten, sind Krankheitsträger
und stellen ein Gesundheitsrisiko
für andere dar.
WAHRHEIT
Krebs im Kindesalter ist
nicht übertragbar :
Er wird weder durch ein Virus
übertragen, noch ist er ansteckend.
Man kann mit Menschen, die
als Kind Krebs hatten, spielen
und normal umgehen.
MYTHOS
Alle Menschen, die eine
Krebserkrankung hinter sich haben, sind genetisch benachteiligt und haben Fortpflanzungsprobleme. Sie können niemals.
Kinder bekommen.
WAHRHEIT
Einige Menschen haben
nach einer Krebserkrankung
Fortpflanzungsprobleme, aber
sie sind nicht die Mehrheit,
da dies von der Krebsart
und der Art der Behandlung
abhängt.
MYTHOS
Ehemalige Krebspatienten
sterben früher.
WAHRHEIT
Zwar besteht bei zwei von drei
Personen, die als Kind Krebs hatten,
ein erhöhtes Risiko für
Spätfolgen und sekundäre
Krebserkrankungen, aber das hat nichts
mit der Lebenserwartung zu tun.
Auch die Art und der Schweregrad
der Spätfolgen haben einen Einfluss
auf die Lebenserwartung.
Eine kürzere Lebenserwartung hängt von
folgenden Faktoren ab:
• Wie frühzeitig der Krebs
diagnostiziert wurde;
• Welche Behandlung zunächst
vorgenommen wurde;
• Ob die Behandlung
geeignet war.
MYTHOS
Menschen, die
als Kind Krebs hatten,
sind geheilt.
Sie brauchen
keine weitere
Nachsorge
mehr.
WAHRHEIT
Eine kontinuierliche Nachsorge
ist wichtig für ehemalige Krebspatienten.
sehr eine schlechte,
und traurige Zukunft
vor sich.
Sie können niemals
ein normales Leben
führen.
MYTHOS
Menschen, die als Kind Krebs hatten, haben sehr eine schlechte, und traurige Zukunft vor sich.
Sie können niemals ein normales Leben führen.
WAHRHEIT
Es gibt ein Leben und eine Zukunft
nach dem Krebs. Es gibt einen „neuen Normal-
zustand“ nach einer überstandenen
Krebserkrankung im Kindesalter.
Die meisten ehemaligen Krebspatienten
können nach der Behandlung wieder zur Schule gehen
und leben wie zuvor.
Sie können sich effektiv wieder
in die Familie, den Freundeskreis und
die Gemeinde integrieren.
Die Anpassung an das Leben nach
dem Krebs ist leichter,
erfüllender und glücklicher,
wenn sie die Unterstützung von
Familienmitgliedern, Lehrern,
Pflegenden, Gleichaltrigen, Freunden, Nachbarn
und der Gesellschaft insgesamt haben.
MYTHOS
Ehemalige Krebspatienten sind schlecht in der Schule und am Arbeitsplatz.
WAHRHEIT
Einige ehemalige Krebspatienten haben kognitive Störungen und Lernbehinderungen, aber nicht alle. Die meisten ehemaligen Krebspatienten erbringen in der Schule und am Arbeitsplatz gute Leistungen.
MYTHOS
Es ist besser, wenn Kinder und Jugendliche gar nicht erst erfahren, dass sie Krebs haben.
WAHRHEIT
Sie müssen informiert werden. Es gibt altersgerechte Informationen, mit deren Hilfe man ihnen ihren Zustand erklären kann.
Das ist vor allem für Teenager und junge Erwachsene wichtig. Sie müssen das Gefühl haben, etwas tun zu können und die Verantwortung für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden übernehmen.
MYTHOS
Menschen, die als Kind
Krebs hatten,
tragen das Stigma
einer Krebserkrankung
auch als Erwachsene.
Sie werden immer
in der Gesellschaft,
bei der Partnersuche
und auf dem Arbeitsmarkt
diskriminiert werden.
WAHRHEIT
In den meisten Ländern werden Menschen, die den Krebs besiegt haben, als Helden oder Kämpfer bewundert, die einen starken Gegner bezwungen haben.
Man betrachtet sie positiv, als lebenden Beweis, dass Krebs im Kindesalter besiegt werden kann.
In Ländern, in denen Diskriminierung und Stigmatisierung noch vorhanden sind, müssen die ehemaligen Krebspatienten sich dieser Herausforderung stellen, ihre Geschichte erzählen und zeigen, wie ihr neues Leben wirklich ist. Bildung, Information und Erfahrungs-berichte sind wichtige Waffen im Kampf gegen Stigmatisierung und Diskriminierung.
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